Der Bolzen

Die Geschichte des Bolzen von Heri U. und dem Bolzen erzählt

Es gab Zeiten, da war ich für Euch alle fast das Wichtigste während den jecken fünf Tagen. Natürlich war Bier und wat Leckeres vieleicht auch wichtig, aber ohne mich wart Ihr oft aufgeschmissen und habt mich gesucht.
“He Nöltes wo is schon wieder dat Ding. Mach wigger, et is ihlich!”
Ihr habt gefleht und gebettelt, geflucht und geschrieen, aber wenn Ihr mich in die Arme schließen konntet, wart Ihr glücklich. Ihr habt mich geworfen, weitergegeben, verliehen, versteckt, nicht herausgerückt, verlegt und verloren, verdammt und verwünscht, sogar aufgehangen habt Ihr mich.
Aber ich war immer Euer Liebling.
Ich hatte zwar nicht die Topmaße, aber ich lag immer gut in der Hand und war für die Hosentasche immer ein bißchen zu groß.
Und das Schönste, – ich war immer umsonst, gratis, für lau, entgeldlos.
Nachdem Ihr mich benutzt habt, wart Ihr glücklich und erleichtert.
Ich hoffe Ihr erinnert Euch an mich, an ein großes Stück Holz mit ein bißchen Metall, ich vermisse Euch!!!!!

Euer treuer “Bolzen”
(Die Rede ist hier von dem Toilettenschlüssel der uns lange Jahre begleitet hat.)